Dienstag, 3. April 2018

El Salvador und die Gastfreundschaft

Was uns wirklich in Erinnerung bleiben wird aus El Salvador ist die Gastfreundschaft! Auch wenn unser Apartment vielleicht nicht das schickste oder modernste war, erlebten wir hier eine Gastfreundschaft sondergleichen!
Der erste Ausflug sollte in Richtung Puerta del Diablo (Devil's Door) gehen. Einem berüchtigten Ort. Wir informierten und vorher über die öffentlichen Verkehrsmittel, wollten dies nur noch einmal gegen checken und ehe wir's uns versahen saßen wir im Auto und kämpften uns durch den Stadtverkehr. Begleitet wurden wir wie selbstverständlich von der Haushälterin Gloria, ihrem Sohn Mario und natürlich dem Fahrer Don José. Die Kommunikation erwies sich zwar als schwierig aber dafür um so lustiger.
Nach 30 Minuten erreichten wir den berühmten Ort mit schwerer Geschichte. Es handelt sich um zwei fantastische Bergtürme, die vor einem Tal thronen. Ehemals Eins wurden sie irgendwann in Zwei gespalten.



Die Legende besagt, dass die Familie Renderos zu Kolonnialzeiten so viel Land besaß, so weit das Auge blickte. Die wunderschöne Tochter jedoch war dem Teufel selbst aufgefallen und er umwarb sie zu jedem möglichen Zeitpunkt. Eines Nachts beschloss der Vater und dessen Nachbarn den Teufel bis zum bitteren Ende zu jagen. Sie jagten ihn die ganze Nacht bis er auf der Anhöhe stand, stolperte und hinunter fiel. Die Erde tat sich auf und verschluckte ihn. In dieser Nacht erhielt die Tochter eine Nachricht von Santa Agatha, der Schutzpatronin der Erdbeben und Vulkanausbrüche. Sie sollte jedes Jahr an diesem Tag 100 Tauben auf dem Berg fliegen lassen. Wenn sie dies nicht täte, würde der Teufel erwachen und Erdbeben, Vulkanausbrüche, Tod und Verderben bringen. Die schöne Tochter lebte ein langes Leben, heiratete und gebahr Kinder. Ihr Leben jedoch, verbrachte sie mit dem Züchten von Tauben, um ihrer Pflicht nachzukommen. In manchen Jahren hatte sie nicht genügend Tauben. Dies waren die Jahre in denen die Erde bebte und die Berge erzitterten.


Wir zwei am höchsten Punkt von "Puerta del Diablo"

Gespannt bei so einer Geschichte zischten wir die Berge hinaus und genossen den  Ausblick! doch damit nicht genug... Unsere drei Kompagnons warteten auf uns und ließen sich nicht davon abbringen uns auch wieder nach Hause zu fahren! Auf dem Heimweg lernten wir dann über die verschiedenen Speisen und Getränke des Landes, was natürlich mit entsprechenden Proben bekräftigt wurde!

Am Straßenrand: einmal alles zum Mitnehmen, bitte!

 Auch am Wochenende ließen die Aufmerksamkeiten nicht nach! Als wir am Sonntag vorsichtig fragten wo man denn unsere letzten Stunden in diesem Land sinnvoll füllen könnte, wurde ohne Fragen erneut die gesamte Familie ins Auto gestopft und ab ging es zu einer anderen Sehenswürdigkeit.
Suchitoto erwartete uns! Ein fast schon malerisches Dorf mit wunderschöner Kirche. Geschmückt für den Palmsonntag und die allerorts groß gefeierte "Semana Santa" (Osterwoche) bot sie uns wahrhaftig einen Augenschmaus!


Luis, der Gastgeber, ließ sich es nicht nehmen uns die "Casa Cotto" vorzuführen. Das Haus eines wichtigen Künstlers, der Suchitoto zum wahrhaft sehenswerten Ort gestaltete. Allein der Garten mit seinen Jahrhunderte alten Bäumen, einem Weg in Form einer Schlange mit Kopf aus buntem Glas und dem unverbaubaren Blick auf den See Suchtilán... ein Kunstwerk für sich!


Um unseren jüngsten Mitreisenden von 19 Monaten glücklich zu machen, durfte der Abstecher zum See hinab natürlich nicht fehlen! Zwei kleine Jungs (Mario und Ti) tobten durchs Wasser - Kerle unter sich halt :-) Am Ende konnten wir ein bisschen nass und glücklich den Heimweg und die Weiterreise antreten. 


Für alle, die nach Zentralamerika möchten: El Salvador it is!!
Egal wohin wir kamen, alle Menschen waren durch die Bank weg liebenswert und höflich, voll von Informationen, die sie einem trotz Verständigungsschwierigkeiten wirklich häufig und geduldig erklären. Hilfsbereit, offen und interessiert. UND niemand hat versucht uns abzuziehen! Ein deutlicher Pluspunkt! Es war wirklich fantastisch!

3 Kommentare:

  1. Reisen der schönsten Art. Freut mich sehr für euch ��:)

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  2. Na dann müsste der kleine Mann nicht alleine Spaß haben, sondern hat Unterstützung von Ti bekommen, sodass man zusammen Spaß haben konnte.
    Habt eine tolle Zeit da wo ihr jetzt seid 😘😘😘😘

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  3. Oh nein... Mein ganzer Kommentar ist weg... Na dann nochmal, sinngemäß:

    Hey ihr zwei!
    Ich freue mich riesig mit und für euch, dass ihr so gut aufgenommen wurdet. Eine solche Gastfreundschaft ist man hier nicht gewöhnt.
    Würde mir sicher auch schwer fallen das an zu nehmen, weil man ja weiß, dass man nie wieder etwas zurück geben kann.
    Ihr habt ja auch geschrieben, dass sich eure Begleiter auch nicht davon abbringen ließen auf euch zu warten.
    Ist schon echt nett.

    Ich hoffe ihr, und speziell du Timo, werdet morgen einen besonders schönen Tag haben!
    Gibt dann bestimmt eine neue Geschichte hier :-)

    Ich wünsche euch weiter alles Gute!
    Lg Bruny

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