Donnerstag, 19. April 2018

San Juan del Sur oder auch unser "Sunday Funday"

In Nicaragua hörten wir immer wieder den Ausdruck "Sunday Funday". Es sollte sich um eine fette Party in San Juan del Sur handeln. "Fantastisch für meinen Geburtstag, so können wir angemessen feiern!" - dachten wir uns. Doch vor Ort stellten wir schnell fest, dass es sich eher um eine Touristenfalle handelt. 30US$ Eintritt, das eh kostenlose Shuttle inklusive & keine Drinks dabei. Vor einiger Zeit hat das Ganze noch 10US$ gekostet und der Preis wurde scheinbar wegen der hohen Nachfrage hochgesetzt. 
Und so entschieden wir uns ein Dirtbike für unseren ganz persönlichen "Sunday Funday" zu mieten, wir hatten ja schließlich schon reingefeiert. 

Die Wahl viel auf eine Honda mit 190 ccm - die Größte die der Verleih hatte. Immerhin etwas mehr als die hier üblichen 125 ccm dachte ich - wir sind ja schließlich zu zweit. Kurz noch einen halbwegs passenden Helm ausgesucht und schon ging es los. 
Die schönen asphaltierten Straßen von SJDS (San Juan del Sur) verließen uns schon  nach 3 Minuten fahrt und wurden durch eine Schotterpiste getauscht. Etwas ungewohnt hier und da ein wenig zu rutschen und zu schlittern aber so ist der Costal-Highway eben. (Der Costal-Highway verbindet SJDS mit den diversen Stränden) Über einige Hügel und Kurven ging es nördlich in Richtung Playa Maderas. Man glaubt es kaum, aber auch auf dieser Schotterpiste gab es jede Menge Geschwindigkeitshügel, die allerhöchstens mit Schrittgeschwingkeit überfahren werden konnten. 
An einer Abzweigung mit zwei heftigen Steigungen waren wir uns nicht sicher wo es weitergehen würde. Der Fahrer des Autos vor mir versuchte sich an der Steigung der linken Abzweigung, also entschieden wir uns für die Rechte. Zweiten Gang drin und los gehts. Zunächst waren wir noch optimistisch - getreu unserem Motto "bis hierhin lief es doch ganz gut" - doch das sollte sich schnell ändern. Wir verloren an Fahrt. "Nanu - was ist denn hier los" - dachte ich mir und gab Vollgas. Der Motor wurde ein wenig lauter - sonst tat sich nichts. Wir erkannten: die 190 ccm unseres Bikes waren zu wenig, um uns bis nach oben zu bringen. Doch was tun? Abnehmen? Dafür ist es jetzt ein wenig zu spät. Runter in den Ersten? Bei nur noch Schrittgeschwindigkeit und extremer Steigung würden wir zuviel Schwung verlieren, dachte ich mir, als mir unser Motor die Entscheidung abnahm. Abgesoffen - Suuuper - und schon bewegten wir uns Rückwärts. Füße runter und bremsen war angesagt. Leider wurde aus der erhofften Geschwindigkeitsreduktion nichts. Wir nahmen an Fahrt auf. Um Schlimmeres zu verhindern "fuhren" wir rückwärts eine Kurve, um uns quer zum Hang zu positionieren. Doch auch hier hatte das Bike zu wenig Grip und wir mussten es ablegen. Zunächst einmal: Wir sind beide unverletzt und auch dem Bike ging es gut. Nachdem wir uns erholt hatten startete ich den zweiten Versuch. Diesmal Solo und im ersten Gang. Erfolgreich! Nun stand der Weiterfahrt zum erholsamen Playa an dem Cec und Darragh schon auf uns warteten nichts mehr im Wege. Nach ein wenig Baden und Picknick fuhren wir zum Playa Masaya, wo wir den Sonnenuntergang zu zweit genossen, Romantik pur. 
Am nächsten Tag entschieden wir uns dafür den Süden zu erkunden. Früh am Tage (für uns ;) ) schwangen wir uns auf das Motorrad und machten uns auf den Weg. Durch die gesammelten Erfahrungen des letzten Tages bewältigten wir diesmal erfolgreich alle Steigungen mit ordentlich Geschwindigkeit und im ersten Gang. Der erste Stop war der Playa El Ostional, an dem wir die einzigen Menschen waren. Von hier aus konnten wir schon Costa Rica sehen. Sehr schön und die Vorfreude auf Costa Rica ließ uns kribbelig werden. Auf dem Rückweg machten wir noch einen Schwimmstop am Playa Coco und dann hieß es auch schon "Adieu Dirtbike"! Wunderbare 24 Stunden gingen zu Ende! Ein gelungenes Geburtstags-Wochenende!

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