Dienstag, 10. April 2018

Grenzerfahrungen III - der einfache Teil

Start um 01:00 in San Salvador, einer der angeblichen gefährlichsten Hauptstädten der Welt und 2 Ländergrenzen. Zugegeben... etwas bis sehr nervös starteten wir. Aber es sollte die bisher einfachste Reise werden.
Wir hatten mal ein bisschen Geld in die Hand genommen, um uns so viel Beinfreiheit wie möglich zu kaufen und bestiegen somit einen der großen Reisebusse. Es hieß sogar "Clase Ejecutiva" und noch nicht mal Touristenklasse!
Frei nach dem Motto: "Der Bus muss wirklich auf jeden Fall einem Kühlschrank gleich kommen", wurden uns immerhin halbe Decken und ein Kissen ausgeteilt.

Immerhin durften wir diesmal keinem wild gewordenen Gesangsgenie im Bordkino lauschen, sondern es war gleich Schlafen angesagt. Und so ging das Gejuckel los...

Das Ganze dauerte dann bis ca. 04:30 morgens, wo wir an der ersten Grenze ankamen. Die Ausreise aus El Salvador. Wir fuhren an eine Art halb beleuchtete Tankstelle und blieben erst einmal stehen. Ein paar Leute stiegen zu und aus dem Fenster konnte man dunkle Gestalten beobachten... Gruselig! Schließlich kam eine grimmig drein schauende  Beamtin die alle Pässe kontrollierte. Und weiter ging die wilde Fahrt.
Soweit so gut.
Wir fielen sofort wieder in Tiefschlaf, nur um 30 Minuten später die einzigen zu sein, die an der Einreise nach Honduras aussteigen durften. Wir waren die einzigen Touristen im Bus und somit auch die einzigen die ihre Fingerabdrücke und Lichtbilder lassen durften. Dafür bekamen wir ein grandioses Lächeln von dem Beamten.
Als wir alle wieder im Bus saßen und uns auf dir Weiterfahrt und ein paar Eindrücke aus Honduras freuten, kam die nächste Überraschung! Sogar ein Frühstück! Echt niemand möchte um 05:30 frühstücken aber hey - einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul ;-)

Frisch gestärkt ließen wir Honduras auf uns wirken. Ein sehr trockenes und karges Land.
Nach 3 Stunden dann die Einreise nach Nicaragua. Das war schon ein ganz anderes Programm. Unsere Reisebegleitung organisierte zwar unsere Stempel, wir mussten noch nicht mal daneben stehen, aber das Gepäck wurde diesmal sogar durchleuchtet und der Bus mit Anti-Seuchen-Mittel eingesprüht.
Nach weiteren 3 Stunden wurden wir, wider Erwarten, nicht an der angegebenen Bushaltestelle in der Stadt rausgelassen, sondern mitten auf dem Highway an einer Tankstelle...
Gott sei Dank war aber gleich ein kleiner Rikscha-Radler zur Stelle, der uns mit viel Traraa, Gesang und vermutlich maßlosem Gewinn zum Hostel fuhr, wo wir glücklich in bequeme Betten sinken durften...

Grenztechnisch kann ich hier keine Tipps geben außer: BUCHT EINEN REISEBUS! DER GRENZÜBERGANG WAR NOCH NIE SO EINFACH!

1 Kommentar:

  1. Und ich hoffe, ihr habt gut ausschlafen können ��. Viele Grüße aus dem Birkenpollen-verseuchten Frankfurt in herrlicher Sonne. Endlich wird's bei uns auch warm �� und grün. Viel Abenteuer weiterhin und tausend Küsse von Mami/Doro

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